Zahnunfall

Zahnunfälle geschehen vor allem bei Aktivität

Zahnunfälle können überall auftreten, ob zu Hause oder unterwegs. Vor allem sportlich aktive Menschen sind in der Regel jedoch einem höheren Risiko für Zahnunfälle ausgesetzt, wie sie etwa durch einen unabsichtlichen Zusammenstoß beim Mannschaftssport oder einen Sturz beim Fahrradfahren passieren können. Ein spezieller Mundschutz, der die wirkenden Kräfte zumindest teilweise absorbieren kann, sollte daher zu den Standardmaßnahmen für den Schutz vor einem Zahnunfall zählen.

Zahnunfall: die richtige Reaktion ist wichtig

Geschieht ein Missgeschick und es kommt trotz Schutz zu einem Zahnunfall, sollten Sie erst einmal Ruhe bewahren. Machen Sie, falls möglich, eine Bestandsaufnahme: Welche Zähne sind verletzt oder fehlen sogar Zähne? Eine blutende Wunde kann diesen Prozess erschweren und außerdem Infektionen einladen. Hier können Sie mit einem Stofftaschentuch oder Verbandsmaterial auf die blutende Stelle drücken. Ein Papiertaschentuch sollte nicht verwendet werden, da dieses schnell zur Faserung neigt und so Papierstücke in der verletzten Region verbleiben können. Kühlung lindert zudem den Schmerz, sollte aber nicht direkt auf die Wunde aufgetragen werden.

Belassen Sie bei der Bestandsaufnahme nach dem Zahnunfall außerdem nach Möglichkeit alles so, wie es ist – das Wackeln an lockeren oder verschobenen Zähnen ist in keinem Fall hilfreich. Fehlen Zähne oder Zahnteile, können Sie diese suchen und einsammeln beziehungsweise eine Suche veranlassen. Zahnteile sollten dabei nur an der Krone berührt und nicht gereinigt werden. Lassen Sie diese Arbeit von geschultem zahnärztlichem Personal erledigen.

Zum Retter Ihrer Zähne in der Not kann dabei eine Zahnrettungsbox werden: Diese enthält eine spezielle Nährlösung, die ausgeschlagene Zähne nach einem Zahnunfall für 24 bis 48 Stunden am Leben erhalten kann – allerdings nur, wenn die Zähne möglichst schnell (idealerweise bis zu 20 Minuten nach dem Zahnunfall) hineingelegt werden. Die meisten Substanzen sind dafür entweder gänzlich ungeeignet oder eignen sich nur für sehr kurze Transportwege, wie Frischhaltefolie oder eine sterile Kochsalzlösung. Lediglich kalte H-Milch kann für eine bis zwei Stunden eine ähnliche Schutzfunktion erfüllen. Haben Sie keine Zahnrettungsbox bei sich, können Sie auf dem Weg zum Zahnarzt in einer Apotheke haltmachen – diese führen die Boxen in der Regel fest im Sortiment.