Bei einem Zahnfleischschwund beziehungsweise einem Zahnfleischrückgang verliert das Zahnfleisch an Substanz und zieht sich zurück. Dies kann unschön aussehen und stellt darüber hinaus ein erhebliches Risiko für die Zahngesundheit dar, denn durch den Zahnfleischschwund werden die darunter befindlichen Zahnabschnitte freigelegt, die nicht so gut vor äußeren Einflüssen geschützt sind wie der ohnehin freiliegende Bereich des Zahns. Dies kann zu Schmerzen führen – etwa, wenn die empfindlichen Dentinkanälchen freigelegt werden – und Krankheiten wie Karies erheblich fördern. Welche Ursachen es für den Zahnfleischrückgang gibt und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, lesen Sie in diesem Beitrag.
Für den Zahnfleischschwund gibt es in aller Regel mindestens einen konkreten Anlass. Häufig ist mangelnde oder falsche Zahnhygiene ein Grund für den Zahnfleischrückgang – etwa, wenn die Zähne nicht häufig genug geputzt werden oder beim Putzen zu viel Druck auf das Zahnfleisch angewendet wird. In diesem Fall sollten Sie sehr schnell mit regelmäßigem, mindestens zweimal täglichem Zähneputzen beginnen und darüber hinaus Ihre Putztechnik wechseln. Gerne zeigen wir Ihnen bei einem Besuch in unserer Praxis, welche Korrekturen Sie vornehmen können. Durch schlechte Zahnhygiene bildet sich zudem mehr Zahnstein, der ebenfalls zu einem Rückgang des Zahnfleisches beitragen kann. Diesen sollten Sie, zum Beispiel im Rahmen der Prophylaxe, von einem Zahnarzt entfernen lassen.
Ein weiterer Grund für Zahnfleischschwund kann Bruxismus, also nächtliches Zähneknirschen, sein. Diese Art der kontinuierlichen Belastung führt mittel- und langfristig ebenfalls zu einem erhöhten Risiko für Zahnschäden und Zahnfleischrückgang. Zähneknirschen lässt sich heutzutage mit einer individuell angepassten Beißschiene aber sehr gut behandeln.
Auch Fremdkörper im Mundraum können zu einem Zahnfleischschwund beitragen. Wurde etwa ein Zungen- oder Lippenpiercing schlecht positioniert, reibt es beim Sprechen und anderen alltäglichen Bewegungen der Zunge, wie beim Essen und Trinken, am Zahnfleisch. Starker Druck oder Reaktionen durch eine Zahnprothese gelten ebenfalls als Risikofaktoren für einen Zahnfleischrückgang. Tragen Sie eine Prothese, können Sie den Sitz im Rahmen der Vorsorge regelmäßig überprüfen lassen.
Nicht zuletzt führt auch eine Zahnfleischentzündung früher oder später zu einem Zahnfleischrückgang. Eine solche Gingivitis wird üblicherweise von schädlichen Bakterien und größerem Plaque- beziehungsweise Zahnsteinaufbau ausgelöst, weshalb auch hier regelmäßiges Zähneputzen die beste Möglichkeit zum Vorbeugen ist. Schwangere sowie Raucher und Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für Zahnfleischentzündungen.
Leiden Sie unter einem Zahnfleischrückgang, sollten Sie diesen unbedingt untersuchen lassen. Eine solche Untersuchung ist immer besser, als das Problem weiter mit sich herumzutragen. Unser Team an einem unserer drei Standorte nimmt sich Ihrer an und findet gemeinsam mit Ihnen heraus, worin die Ursachen für Ihren Zahnfleischschwund begründet sind. Geben Sie uns für einen Termin bei Ihrem Zahnarzt in Großmehring einfach Ihren Terminwunsch an.
28. April 2022
ZAHNUNFALL